Die Mauer, die auf der neu errichteten Brücke über die ICE-Strecke bei Eschede das Brückengeländer hält, trägt würfelförmige Kuppeln. Deren Aussehen erinnert an die Lampengehäuse von älteren Eisenbahn-Weichen.

   Die Kuppeln auf der Brücke zeigen durchweg gekreuzte Linien – das Zeichen für „Halt“, wenn die Weiche für den herannahenden Zug unpassierbar war.

   Der Unglückszug ICE 884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ hatte auf seiner letzten Fahrt die Weiche in direkter Nähe zur Brücke mit Gewalt so umgestellt, dass die Waggons mit etwa 200 km/h auf das Nebengleis gelenkt wurden. Der Zug wurde wie ein Zollstock zusammengefaltet und zerschmetterte den Stützpfeiler der Brücke, deren Trümmer einen Teil des Zuges unter sich begruben. Die meisten Mitfahrenden in den entgleisten Waggons hatten keine Überlebens-Chance.