Steckbrief :: FAQ (Oft gestellte Fragen) – Seite 2

Wie finden Sie einen Anfang in Ihren Romanen?
  
Zunächst einmal überlege ich mir, wo der nächste Krimi spielen soll. Da mein Ermittler-Duo für den gesamten Landkreis Celle zuständig ist, versuche ich, meine Mordfälle in den unterschiedlichen Regionen des Landkreises anzusiedeln. Also gucke ich auf die Landkarte. Nach der Region Bergen (»Der Schwanenhals«) und dem Bereich Wietze und  Wieckenberg (»Der Kohlfuchs«) habe ich mich mit der »Wolfsfeder« in den Raum Eschede verlegt. Dort versorgte mich ein befreundeter Försterkollege mit lokalen Geschichten, historischen Begebenheiten und Anekdoten. Aus diesem Fundus schöpfte ich dann reichlich …
   Als nächstes überlege ich mir, welcher Person oder welchen Personen es an den Kragen gehen soll (Tote sind in einem Kriminalroman ja Pflicht) – und wer als Mörder fungieren wird. Nachdem der Plot so einigermaßen steht, lege ich dann los.

Wie haben Sie den Berliner »Tatort« – Kommissar Boris Aljinovic (alias Felix Stark) dazu bewegen können, Ihren Roman »Der Schwanenhals« als Hörbuch vorzulesen?
   Ganz einfach: Der Verlag hat ihm das Buch vorgelegt, Boris Aljinovic hat es für gut befunden – und als Hörbuch gesprochen.

Haben Sie ein literarisches Vorbild?
  
Nicht wirklich. Ohne Zweifel haben mich aber die Werke des schwedischen Krimiautoren Henning Mankell geprägt.

War es schwierig, einen Verlag für Ihre Bücher zu finden?
 
Eigentlich nicht. Anfangs habe ich Kurzgeschichten geschrieben, die in Jagdzeitschriften, z.B. im »Niedersächsischen Jäger«, veröffentlicht wurden. Genannte Zeitschriftwird vom Landbuchverlag Hannover herausgebracht, der auch Bücher verlegt. So war es naheliegend, dass mein erster Geschichtenband beim Landbuchverlag erschien. Die Krimis und neueren Bücher sind dann bei Neumann-Neudamm, Melsungen, erschienen, da die Hessen die komplette Belletristiksparte des Landbuchverlages übernommen haben.

Wann haben Sie eigentlich angefangen zu schreiben?
  
Mit 14. Ich kam aber lediglich drei Seiten weit, dann gab ich den Abenteuerroman – inspiriert durch Karl May – auf. 14 Jahre später schrieb ich dann meine erste Kurzgeschichte, eine Jagd-Weihnachtsgeschichte, die im »Niedersächsischen Jäger« veröffentlicht wurde. Lob und Honorar (ich war ein armer Forststudent) führten dazu, dass ich weiterschrieb.


 

Ihre Bücher spielen sämtlich im Jagd-Milieu. Ist es notwendig, einen Jagdschein zu haben, um Ihre Krimis zu verstehen?
   Nein, ganz und gar nicht. Es stimmt zwar schon, dass meine Romane im ländlichen Bereich angesiedelt sind, im Wald und auf der Heide, jedoch bleiben sie für jedermann leicht verständlich. Ausdrücke aus der Jägersprache und dem Forstbereich, die evtl. nicht bekannt sind, werden in einem Glossar im Buchanhang erläutert.
Können Sie sich eine Verfilmung Ihrer Krimis vorstellen?

   Warum nicht. Meine Kriminalromane bringen häufige Szenenwechsel, bieten reichlich Action, verknüpften ansprechende und ungewöhnliche Schauplätze miteinander und enthalten kurze, prägnante Dialoge zwischen typischen, greifbaren Charakteren – also all das, was einen guten Kriminalfilm ausmacht.

Ihre Regional-Krimis spielen nicht nur in Ihrer Heimat, der Lüneburger Heide, sondern auch stets – wenn auch nur für kurze Zeit – im Ausland. Ist das Ihren langjährigen Auslandsaufenthalten geschuldet?
  
Wahrscheinlich. Solche Erinnerungen machen eine Geschichte bunt und lebensecht. Es ist viel einfacher, über etwas zu schreiben, was man persönlich kennt. Ob Dänemark und Spanien (»Der Schwanenhals«), ob Estland (»Der Kohlfuchs«), die Dominikanische Republik (»Die Wolfsfeder«) oder Finnland („Das Hirschluder“) und Israel („Die Hasenpfote“) – manche Landstriche in diesen Ländern sind mir vertraut.

Haben Ihre Krimigeschichten Auswirkungen oder Parallelen zum tatsächlichen Leben?
  
Nein, dafür sind die Stories dann doch zu sehr Produkte der Fantasie. Allerdings bin ich einmal – vier Wochen, nachdem »Die Wolfsfeder« in Druck gegangen, aber noch nichrt erschienen war – einer der (erfundenen) Personen aus dem Buch begegnet. Ich war völlig perplex, als mir die junge exotische Frau aus der Romanhandlung plötzlich, Auge in Auge, gegenüberstand – noch dazu am Schauplatz der Romangeschichte, in Eschede. Ich hatte sie niemals vorher gesehen. Gottlob hat sie mein Geständnis, ich hätte sie in meinem Krimi gerade umgebracht, mit großer Erheiterung aufgenommen …

Wie viele Mendelski-Krimis werden noch herauskommen?
  
Weiß ich noch nicht genau. Erst einmal orientiere ich mich – bescheiden, wie ich bin – an Joanne K. Rowling mit ihrem »Harry Potter«.